Hebammenlehrbuch: Auf Grund Der Fnften Auflage Des Preuischen Hebammenlehrbuches

Von Prof. Dr. HEINRICH MARTIUS, G ttingen. Die Ausbildung der Hebammen krankt heute ebenso wie die der meisten anderen praktischen Berufe an einem vollst ndigen Mangel an Lehrb chern. Bei den Sch lerinnen gehen die wenigen noch vorhandenen Exemplare in den knappen Freistunden, die sie neben der praktischen Ausbildung und den Vortr gen ihrer Lehrer zum Nachlesen und Lernen zur Verf gung haben, von Hand zu Hand. Vielen schon im Beruf stehenden Hebammen fehlt es berhaupt an einem Lehrbuch, oder sie m ssen sich, wenn sie etwas nachschlagen wollen, mit einer veralteten Auflage begn gen. In Anbetracht dieser Notlage sind wir der Aufforderung des Verlages b.: reitwillig nachgekommen, das alte
Preu ische Heb- ammenlehrbuch", das sich stets hoher Wertsch tzung erfreute, f r eine neue Auflage vorzubereiten. Das "Preu ische Hebammenlehrbuch" ist schon einmal aus der G ttinger Frauenklinik hervorgegangen. Im Jahre 1903 ber- trug der K niglich Preu ische Minister des Innern die Bearbeitung desselben dem Direktor der Universit ts-Frauenklinik in G ttingen, Prof.Dr. MAX RUNGE. Der Entwurf wurde sodann in einer Kommission beraten und der definitive Wortlaut in der Medizinal- abteilung des Ministeriums festgestellt. Bei der Abfassung des Lehrbuches wurde damals schon die Absicht verfolgt, "allm hlich besser vorgebildete Elemente dem Hebammenstande zuzuf hren, ohne da eine Erweiterung der Befugnisse stattfinden d rfe", eine Forderung, die auch heute noch die unsere ist. Das Buch erschien dann in mehreren Auflagen rasch hintereinander. In- zwischen hatte es sich als notwendig erwiesen, wieder eine voll- st ndige Umarbeitung vorzunehmen, mit der von dem Ministerium f r Volkswohlfahrt folgende Autoren beauftragt wurden: Prof.